01 October 2005

09: CRUDEN BAY – SESSION >>>FOTOS<<<

01.10.2005 CRUDEN BAY – SESSION
Ein strahlender Samstag lockt uns an die Klippen der Cruden Bay (35 Kilometer nördlich von Aberdeen). Nachdem Gerhard´s 1. Versuch mit der Mountain Society aufgrund abhebender Sturmstaerken gescheitert war, packen wir unsere Rucksaecke bei nur leichtem Wind aus (was fuer ein Glueck, die Blaeser kommen diesmal vom Land!). Die Kulisse ist atemberaubend: direkt unter den Gummisohlen das schäumende Meer, im Gesicht die Nachmittagssonne und unter den Haenden steile Formen von rosarotem Granit!!! Alles voellig unberuehrt: keine Haken, keine Staende, kein Magnesia, kein Muell, keine Zigarettenstummel. Das wuerde sich unsereins zu Hause oefter wuenschen…Die Klippen eroeffnen uns - trotz geringerer Schwierigkeit (denn an der Sturzgrenze zu gehen waere schlicht und ergreifend folgenschwer!) genussvolle Linien mit vielen Rissen, Schuppen, Henkeln und kleinen Aussichtskanzeln. Herrlich raue Felsstrukturen lassen uns glauben, noch nie von Menschenhand beruehrt worden zu sein.
Nach den Erfahrungen im Sandstein von Cummingston hat Gerhard bereits Uebung im Legen von Friends und Klemmkeilen und so geht das Klettern schon recht zuegig voran. Natuerlich ist die Bewegung in keinster Weise mit jener daheim zu vergleichen. Sie ist langsamer, bedachter, exakter und ganzheitlicher. Denn schließlich muessen nicht nur Sicherungen & Staende gelegt und abgebaut werden, nein, statt gemuetlich abseilen, heisst es hier auch mit dem ganzen Zeug zu Fuss die Klippen wieder runterkraxeln. Da vergisst man schnell so Luxusgueter wie Eitelkeit, Skala-Ehrgeiz oder Speedklettern. Diesen bedeutenden Unterschied geniessen wir allerdings in vollen Zuegen, lassen die Ruhe und Entspannheit grossflaechig Einzug halten & uns rundum sanft fordern.
Tja…wirklich veraenderte Kraxelbedingungen also – die uns aber, wie gesagt, grosse Freude bereiten, wenig ausgepraegte Faehigkeiten foerdern und unsere Verbindung zum geliebten Fels und seinen umgebenden Elementen neu definieren. Nicht zu letzt entwickeln wir eine andere Einstellung zu den abgesicherten Routen in der guten, alten Heimat! Na dann…bis zum naechsten Kletterabenteuer!


Ein strahlender Samstag lockt uns an die Klippen der Cruden Bay (35 Kilometer nördlich von Aberdeen). Nachdem Gerhard´s 1. Versuch mit der Mountain Society aufgrund abhebender Sturmstaerken gescheitert war, packen wir unsere Rucksaecke bei nur leichtem Wind aus (was fuer ein Glueck, die Blaeser kommen diesmal vom Land!).
Die Kulisse ist atemberaubend: direkt unter den Gummisohlen das schäumende Meer, im Gesicht die Nachmittagssonne und unter den Haenden steile Formen von rosarotem Granit!!! Alles voellig unberuehrt: keine Haken, keine Staende, kein Magnesia, kein Muell, keine Zigarettenstummel. Das wuerde sich unsereins zu Hause oefter wuenschen…Die Klippen eroeffnen uns - trotz geringerer Schwierigkeit (denn an der Sturzgrenze zu gehen waere schlicht und ergreifend folgenschwer!) genussvolle Linien mit vielen Rissen, Schuppen, Henkeln und kleinen Aussichtskanzeln. Herrlich raue Felsstrukturen lassen uns glauben, noch nie von Menschenhand beruehrt worden zu sein.

Nach den Erfahrungen im Sandstein von Cummingston hat Gerhard bereits Uebung im Legen von Friends und Klemmkeilen und so geht das Klettern schon recht zuegig voran. Natuerlich ist die Bewegung in keinster Weise mit jener daheim zu vergleichen. Sie ist langsamer, bedachter, exakter und ganzheitlicher. Denn schließlich muessen nicht nur Sicherungen & Staende gelegt und abgebaut werden, nein, statt gemuetlich abseilen, heisst es hier auch mit dem ganzen Zeug zu Fuss die Klippen wieder runterkraxeln. Da vergisst man schnell so Luxusgueter wie Eitelkeit, Skala-Ehrgeiz oder Speedklettern. Diesen bedeutenden Unterschied geniessen wir allerdings in vollen Zuegen, lassen die Ruhe und Entspannheit grossflaechig Einzug halten & uns rundum sanft fordern.

Tja…wirklich veraenderte Kraxelbedingungen also – die uns aber, wie gesagt, grosse Freude bereiten, wenig ausgepraegte Faehigkeiten foerdern und unsere Verbindung zum geliebten Fels und seinen umgebenden Elementen neu definieren. Nicht zu letzt entwickeln wir eine andere Einstellung zu den abgesicherten Routen in der guten, alten Heimat!
Na dann…bis zum naechsten Kletterabenteuer!