29 September 2005

06: DRAUSSEN >>>FOTOS<<<

O U T D O O R A C T I V I T I E S
21.09.2005 FIRST TOUCH: CLIFFBOULDERN PORTLETHEN

Nach getaner Arbeit draengt es uns hinaus an die ersten Felsen. Nur 10 Meilen suedlich von Aberdeen liegen die Klippen von Portlethen, Seite an Seite mit Mutter Meer. Beim Spueren, Greifen, Huepfen, Kraxeln, Tuefteln und Ziehen fliesst Freiheit und Stille in Koerper und Seele. Nicht nur die Bewegungen lassen uns dahin treiben, auch das immerwaehrende Geraeusch der heranspuelenden Wellen entfuehrt uns aus der Wirklichkeit in viel geruhsamere Lande. Es ist unmoeglich der Anziehungskraft dieses wilden, starken Elements zu widerstehen und so geben wir uns gern dem wassergetraenkten, sonnengefluteten Rhythmus hin.

23.09.2005 FIRST WALK: WANDERN BRIMMOND HILL
Es muss wohl ein Wind vom fernen Horizont gewesen sein, der uns nach Brimmond Hill lockte. Gemuetlich zwischen Ginsterbueschen wandernd, streben wir dem hoechsten Punkt in Stadtnaehe zu. Oben angelangt, ueberblicken wir ganz Aberdeen, die Nachbarschaft, den geschaeftigen Flughafen und die schier endlosen Wiesen und Felder. Unsere Augen tasten die blaue See ab, machen Schiffe am Rand der Welt aus und stellen fest, dass sich die Aberdonians ein schoenes Fleckchen zum Leben und Wachsen ausgesucht hat!

24.09.2005 FIRST TRIP: KLETTERN NORTHCOAST - CUMMINGSTON
(singfaehiger Reim)
Wochenend und Sonnenschein
und wir ins schoene Land hinein!
Denn es traeumt uns gar so sehr
vom Norden und von seinem Meer.

Bei Sandsteintuermen stehn wir dann
und sehn uns nur noch staunend an
wie Fels so schoen geformt sein kann -
uns magisch zieht in seinen Bann!

Die Haende warm, die Schuhe fest -
es folgt der erste „Eignungstest“.
Bizarr und wild mit 1000 Zeichen
ist’s nicht schwer was zu erreichen -
ganz gleich ob Hoehe oder Zug,
Moeglichkeiten gibt’s genug!
Und so geniessen wir es sehr,
wie die Affen - leicht und schwer.

Die Routen ohne Bolts und Stand,
beduerfen einer ruhigen Hand.
Gerhard’s friends sind brav am Werk,
der Sicherheit ihr Augenmerk!
Schoen & ungewohnt – mit Rieselsand
erreichen wir der „Erde Rand“.

Zu Fuss hinab mit Zeug und Seil
die wilde Kueste, grasig – steil.
Der Spass geht nun von vorne los
die Motivation ist riesengross!

Ein Ende setzt dem Tatendrang
schliesslich der ein und andre Muskelstrang.
Befriedigt, muede geht’s zurueck
nach so viel „Sand“ und Wetterglueck!!!

25.09.2005 FIRST HIKE: CAIRNGORM MOUNTAINS
Im Auftrag der Mountain Society heisst unser sonntaegliches Ziel: Loch Muick in den so genannten Cairngorms. Da ich – als Nichtstudentin versicherungstechnische Schwierigkeiten nicht aus dem Weg raeumen konnte, reisen wir mit good, old Starlet an. Diesmal begruesst uns allerdings nicht der freundliche Ball, sondern Nieselregen und herumwallende Nebenschwaden. Die weinrote Farbe der Erika – dominierten Huegellandschaft leuchtet und reizt trotzdem.
Nach grober Dreiteilung der Gruppe und ausreichend dosierter Nichtinformation, geht´s los. Nein – tschuldigung – rennt’s los. Denn aus unerfindlichen Gruenden (oder jedenfalls befremdlichen) legt die Society Crew ein Tempo vor, dem nur Spitzensportler freiwillig folgen wuerden. Wir plagen uns etwas muerrisch hinterher – bis ich meinem Unmut waehrend einer Pause Luft mache. Die Erklaerung seitens der „Verantwortlichen“ ist allerdings unzufriedenstellend. Immerhin kann ich die Erlaubnis, meinem eigenen Schritt zu folgen, erwirken. Denn ich muss wohl nicht extra hervorheben, dass Wandern mit Genuss und Seelenbaumeln zu tun hat und Zeit fuer’s Schauen, Beobachten, Plaudern, Fotografieren und nicht zuletzt Atmen bereit haelt.
Mit mehr Harmonie schreiten nun die Beine ueber Steinstufen und Blocklandschaften, schweifen die Blicke in die unglaubliche Weite – ja der Nebel hat beschlossen, sich zu lichten und das Blau mehr und mehr zu enthuellen! Wind ist unser staendiger Begleiter und vor allem am Gipfel des 1155 m (fuer Schottland echt respektabel!) hohen Lochnagar pfeift er mit durchdringender Kraft. Nicht unweit des Berges’ Flanke liegt der gleichnamige See, herrlich eingebettet und beschuetzt von steilen Felswaenden (die natuerlich Kletterrouten beherbergen!).
Der Weg ins Tal wird von der guten, alten „Freundin“ mit Strahlen ueberhaeuft und fuehrt uns entlang eines Baches, der sich schliesslich in einen imposanten Wasserfall stuerzt und endlich im grossen, faszinierend umrahmten (dunkelgruen bewachsene Steilhaenge) Loch Muick landet (Loch ist uebrigens das schottische Wort fuer „See“). An seinem Kieselstrand strecken wir die Glieder von dannen und lassen uns von der Sonne kitzeln.
Nach 7 Stunden, 18 Kilometern und mehr als 700 Hoehenmetern bleiben uns nicht nur wunderschoene Eindruecke, sondern auch die roten Flecken von den extrem bissigen Mini – Muecken und viele nette Bekanntschaften…
Cairngorms, wir kommen wieder (ohne „Fuehrung“)!