24 January 2006

35: F & M auf REISEN

EIN TAG FÜR ZWEI

Ein Geschenk feinster Abstammung durften Fabio und ich am heutigen 24. Jänner des noch jungen Jahres 2006 freundschaftlich teilen und in vollen Zügen genießen ...

Die ausgezeichnete Verbindung zum Wettergott zeigte sich auch heut in besten Absichten und begleitete unsere Reise mit weißen Wolken, wohltuenden Sonnenstrahlen, blauen Feldern und grauen Bändern - still, freundlich und sehr sanft.
Was im Morgen begann, fand am Drummhill seine ersten Farben.
Das Dee-Valley erstreckte sich grün gewellt zu unseren Füßen, blass im frühen Strahl. Viele weiche Schritte später wartet der mir "altbekannte"
Old Wood of Drum auf uns und so spazieren wir befreit und beseelt zwischen und unter ehrwürdigen Baumgestalten, die viel zu sagen haben und uns so manche Energieaquelle bereitwillig öffnen. Wie in Kinderszeiten im Kirschennest, erklettern wir uns ein Stück Vogelfreiheit, entdecken all die Spiegel von Geäst und Himmelsblau im Teiche, wandeln beschützt von breiten Kronen, sammeln Bilder, halten inne für die Momente der Harmonie und spielen mit Licht und Schatten.
Wieder auf Asphalt erreichen wir die Bridge of Feugh & stehen staunend über dem berauschenden Wasser, seinem weißen Schaum. Nur für einen Augenblick nähern wir uns den Ufersteinen und der Kraft im Element. Wahrlich ein magisches Plätzchen zum einfach nur schaun!

Im weiteren Gedankenspiel und dem Lauf der Dinge entscheiden wir uns für den Gipfel des Clachnaben (von Gehard und mir schon einmal bestiegen), der frei über ausgebreitetem Teppich thront.
Wie mit einem Flügelschlag verfliegen dann 4 herrliche Stunden: im Zubringertal entlang des "Schlangenbaches", in der Sonnenflut vor nadellosem Wald, auf vielen "natürlichen" Stufen und den mageren Flanken, die treuen Dienern gleich bis zur Felsenburg nicht von unserer Seite weichen. Ganz oben umringt uns weite Nachbarschaft in satten Farben und "grüßt" ein Schneehäschen blitzweiß. Unsere Blicke küssen sogar ferne Schneelande, die wir im schottischen Winter viel zu oft vermissen.
Auf nacktem Fels will uns der Wind heut nicht beeindrucken und so halten wir in allumfassender Friedlichkeit gemeinsames Mahl. Nach Zeiten wird der "Nixe von Kopenhagen" und meiner weiblichen Wenigkeit aber doch einigermaßen "huschi". So beschließen wir diesen Missstand mit ein paar Boulderübungen wettzumachen - was auch prächtig funktioniert. Allerdings gestattet uns der schwierige ("alles verkehrt herum") Fels nicht allzu viele Berührungen - was nach wiedererlangter Wärme auch nicht länger wichtig ist und zum Abstieg führt. Zurück ins Tal beschreiten wir manch neues Stück und der Himmel serviert uns gedämpftes Licht. Wieder treffen wir auf die weißen Pferde - jetzt allerdings nur noch auf eins von ihnen. Wo das zweite wohl geblieben sein mag? Ist's im Graben zum Trinken und Baden oder doch vom Herrn nach Haus gelockt worden? Wie auch immer - wir beide sind ganz ohne Futterquelle nicht interessant genug und so werden wir vom Ratschen ganz unbewußt in neue Richtung gelenkt und von andrer Seite zum Parkplatz geführt - zufrieden und angenehm "bewegt".

Im noch frischen Nachmittag kutschiert uns der kleine Rote weiter durch ein kleines Tal mit dem Ort Ballochan und der allein gelassenen Farm am Ende von Vielem. Wir schlängeln uns lang und schmal dahin und lassen dem schönen "Nichts" seine Wirkung und der Muse ihr Werk.
Die kleine Kirche auf hübschem Grund erweckt Vergangenes zum Leben und spitzt unsere Ohren in der "absoluten" Stille...
Das Meer wollen wir noch sehn - am Ende dieser Reise - irgendwo da draußen unter zart-rosa Polstern und bleiernen Fronten.
Dank gewisser Autofahrkünste und anderen Umständen, ist der Weg dorthin ein etwas längerer und wir geraten auch noch in die Fänge der Rush Hour (nach so viel Freiheit!).
Schließlich und endlich rasten wir glücklich und vollgesaugt mit reichem Tag am Hügel von Torry, blicken entspannt auf die vielen Lichter von Aberdeen, lassen die Schiffe fahren und unseren Zwei-Raum ausklingen - in gemütlich-feinen Schwingungen und mit dem Restschatz aus unseren Lunchboxen.


Im eindeutigen Niedergang des Tages und dem Wachen der Nacht erreichen wir den Abschieds-Punkt. Feine Tropfen landen auf unsrer Haut und von Herzen getauschte Lächeln finden zum Andern.
AUF WIEDERSEHEN, MEIN FREUND :-)

Was kann ich sagen, wenn nicht ein dickes, liebes
D A N K E!
Soooo S C H Ö N war's!
Und schicken will ich eine Welle in Freude - hinauf zu Dir auf den Hügelkopf - lieber Fabio! Kostbar schnell ging vorbei, worauf ich mich lang schon freuen durfte. Doch viel länger noch wird mir (und Dir) die Erinnerung das Licht und das Leben der gemeinsamen Stunden wiederbringen und erneut mit uns feiern :-) ... joy is loading *