22: Kontrastreiches Wochenende >>>FOTOS<<<

Da sitz ich nun und halte Rückblick auf ein Wochenende, welches uns schottische Kontraste in Reinstform bescherte. Los geht's ...

Begonnen hat alles am Samstag, eigentlich recht spät und unspontan - wir wollten halt einfach raus aus der Stadt und rein in die schottische Berglandschaft. Glen Esk (für diejenigen, die dem schottischen nicht so mächtig sind: Glen = Tal, daher Tal Esk) liegt ein wenig südlich von Aberdeen in den Grampian mountains - idyllisch, sehr sehr einsam und äußerst herbstlich präsentiert es sich uns. In jedem Detail: Schönheit, Herbst - Schottland. So ist es einfach...

Sogar die Tierwelt zeigt sich in diesem Tal sonderbar wunderbar. Hat jemand von Euch schon jemals solche Schafe erblickt? Das Gelb ist echt echt!

Wer die Rasse benennen kann kriegt einen

Schafkenner-Award

von uns - also anstrengen, es zahlt sich aus :)
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Weiter ging es am Sonntag, wo der Sand vom Strand von Balmedie unsere Schuhe füllte und somit bis in unsere Wohnung verfrachtet wurde (eine bisher unbeachtete Form der Erosion?). An diesem, zugegeben eher warm angehauchten, Spätnovembertag fanden sich doch tatsächlich ein Paar (genau 2) Surfer am Beach, die sich mutig in der Kurzen den Miniwellen stellten: Anlauf am Strand - Board aufs Wasser geschmissen - Sprung auf dieses - mit Glück eine Welle erwischt - Sprung oder Turn - breites Grinsen - unzählige Wiederholungen - Zufriedenheit! Das erinnert doch ein wenig daran wenn unsereiner im Park steht und Kicker und Rails unzählige Male fährt um dieses eine besondere Gefühl - hm - zu erleben. Was schreib ich da eigentlich? So beschwört man ja direkt die Winterkrise hier in Aberdeen herauf! Gott sei Dank schneit es gerade stürmisch!

Und das Ende dieses Wochenendes - ein weiterer Höhepunkt der schottischen Kultur! Wie es sich gehört für eine ordentliche Ankurbelung des Weihnachtsgeschäftes, braucht es in jeder ernst gemeinten Einkaufsstrasse eine herausragende Weihnachtsbeleuchtung. Das ist auch hier in Aberdeen so - hier geht man sogar soweit, dass die "Erleuchtung", also das erste Mal den Strom einschalten, von einem Festakt mit großem Umzug vorgenommen wird. Und wirklich, um 5 Uhr füllte sich die Union Street mit Massen. Echt lässig, man glaubt ja gar nicht wie viele Leute in dieser Stadt leben (> 220.000).
Und dann kam sie, die Parade. Angeführt von einem schwarzen Reiter auf edlem weißem Ross, gefolgt vom Weihnachtsmann und den Heiligen Drei Königen (glaub ich halt). Dahinter, die Reihenfolge war möglicherweise anders, der Bürgermeister winkend in der Pferdekutsche, ein Orchester in einem LKW-Anhänger, Trommler (so wie die Vorarlberger Gugga Musik?), Clowns und Stelzengeher, Fahnenschwinger, gewaltige Tierkostüme (Elephant, Giraffe, Zebra und Tiger), eine riesen Seifenblasenanlage (für das Schneeimitat) und der krönende Abschluss: Rettung, Polizei und eine ohrenbetäubende Kehrmaschine (ernst gemeint!).

Egal. Schräg, eigenartig, schottisch! Man merkt halt, dass weniger traditionelle Werte zur Weihnachtszeit gepflegt werden, ist halt so. Aber die bunten Lichter brennen - besser gesagt sie blinken unaufhörlich, und sie werden ihren Zweck der Animierung sicherlich erfüllen.
Die Stimmung ist gut ....

Was bleibt sind die kontrastreichen Eindrücke von einem Wochenende in Schottland ;)

Nun noch der kleine Hinweis, folgt man dem Link, der sich hinter dem Titel verbirgt, so gelangt man zu den wunderschönen Fotos (schon wieder welche :)) von Glen Esk!